Zur Arbeitsweise unserer Kindertagesstätte:
In unserer altersgemischten Gruppe wird nicht - wie es häufig in Kindergarten und Schule der Fall ist - einseitig auf die Intelligenzförderung, das Beibringen von Wissen, das einseitige Beurteilen und Benoten intelligenter Leistung und ein gewisses Maß an Willensbetätigung in Form sportlicher Aktivitäten geachtet; der spezifischen Ausbildung des Gefühlslebens wird ein angemessener Platz eingeräumt.
Die Komposition eines Bildes oder eines Musikstückes zu beschreiben oder es selbst zu gestalten, die Schönheit und Verschiedenheit von Sprache oder Bewegung zu beobachten und anwenden zu lernen kostet viel Mühe und Übung. Diese Übung bewirkt dann im Gegenzug im Gefühlsleben ein hohes Maß an Differenzierungsmöglichkeiten.
Die Welt von verschiedenen Gesichtspunkten aus betrachten zu können, für Neues, für Fremdes und für Anderes Verständnis zu entwickeln ist eine Fähigkeit, die unmittelbar mit einem kultivierten Gefühlsleben zusammenhängt. Und dies bildet die einzige Grundlage für wirkliche Zusammenführung von unterschiedlichen Kulturen. Integration ist keine Leistung, die direkt dem Intellekt zuschreiben kann und auch keine, die dem Wirtschaftsleben entspringt.
Integration entsteht in dem Teil des Menschen, in welchem er das Fremde bestehen lassen kann, ohne Angst zu empfinden um sich, um seinen Lebensraum, um seine Rechte, um seine Freiheit. Integration findet also in dem Bereich statt, in dem der Mensch Selbstsicherheit und Selbstvertrauen verspürt, wodurch er dann statt Bedrohung und Angst vor dem Andersartigen Neugierde und Interesse entwickeln kann - kurz gesagt: im Gefühlsleben.
Hier bedarf es eines Erziehungskonzeptes, welches von Anfang an die künstlerischen Fähigkeiten systematisch ausbildet.